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Die Vision

„Das Vaterunser ist ein Gebet, das den Himmel auf die Erde holt.

Wenn wir es mit dem Herzen sprechen, verändert es uns – und mit uns die Welt.“

Mutter Teresa

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Wir leben in einer Zeit, in der der Glaube an einen christlichen Gott für viele keine Rolle mehr spielt. Die Kirche hat im Laufe der Geschichte viel Vertrauen verspielt – zu oft hat sie Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken. Machtmissbrauch, moralisierende Haltungen und das Bild eines strafenden Gottes haben viele Menschen auf Distanz gebracht.

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Die Aufklärung hat uns gelehrt, selbst zu denken. Die Wissenschaft liefert heute plausible Erklärungen für viele der grossen Fragen – bis hin zur Entstehung des Universums, auch ohne biblischen Schöpfungsbericht. Technischer Fortschritt gestaltet unseren Alltag bequemer, medizinische Entwicklungen wirken manchmal wie Wunder, und smarte Systeme versprechen Effizienz, Sicherheit und Wohlstand. Da stellt sich schnell die Frage: Wozu braucht es da noch einen Gott – und erst recht einen, der sich einmischt?

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Und doch steht all dem ein schlichtes Gebet gegenüber: das Vaterunser. Es hat Jahrhunderte überdauert – nicht nur als liturgisches Erbe, sondern auch als etwas, das bis heute berührt. Unabhängig von Konfession oder religiöser Prägung – die meisten Menschen kennen es. Viele haben es schon mitgesprochen: bei einer Hochzeit, einer Taufe, einer Beerdigung. Vielleicht auch heimlich, ganz für sich, in einem Moment der Stille.

 

Mit diesem Blog möchten wir das Vaterunser neu betrachten – persönlich, ehrlich und aus heutiger Perspektive. Nicht als dogmatische Formel, sondern als Einladung: innezuhalten, nachzuspüren, sich berühren zu lassen. Denn dieses Gebet ist kein Relikt aus einer anderen Zeit. Es steckt voller Tiefe, Kraft und Orientierung. Es zeigt uns den Weg, wie sich – mitten im Alltag – ein Stück Himmel auf der Erde entfalten kann.

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